Wie Du es schaffst trotz PCOS endlich schwanger zu werden – ein Leitfaden

natürlich schwanger trotz pcos und insulinresistenz

Du versuchst seit mehr als einem Jahr schwanger zu werden. Eines Tages gehst Du zu Deiner Gynäkologin, um der Sache auf den Grund zu gehen. Diese nimmt einen kurzen, vaginalen Ultraschall vor und wirft dann die Worte „PCOS“ und „PCOSyndrom“ in den Raum.

Du bleibst ratlos zurück. Sie legt Dir ans Herz, ein paar Kilos abzunehmen und stellt Dir eine Überweisung für eine Kinderwunschklinik aus.

Oder…

Du bist bereits Patientin in einer Kinderwunschklinik und bist trotz mehrfacher Versuche noch immer nicht schwanger. Inzwischen macht sich Panik und Angst breit?

70 % aller Frauen, die PCOS haben und eine Behandlung erhielten, schafften es, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5555455/

1.Der erste Schritt, nach der Diagnose, der eine Menge Zeit und Geld spart!

Leider ist es oft gar nicht so einfach, PCOS zu bestätigen. Im Schnitt benötigen Frauen mit PCOSyndrom zwei Jahre, bis sie die endgültige Diagnose PCOS erhalten. Der Grund ist, dass die Symptome vielseitig sind und leider anderen Stoffwechsel- und Hormonstörungen ähneln.

Der Schlüssel, um die Diagnose final zu erhalten ist ein Team aus Ärzt/innen, die Deine Gesundheit ganzheitlich betrachten. PCOS betrifft nicht nur die Sexualhormone oder den Kinderwunsch. PCOS ist nicht heilbar und überdauert auch die Wechseljahre. Das bedeutet für Dich: Das PCOSyndrom begleitet Dich in allen Lebensphasen und ist nicht heilbar.

Bevor Du in eine Kinderwunschklinik gehst, empfehle ich, den aktuellen Stand Deines Hormonchaos in Erfahrung zu bringen. Das kannst Du in einer Endokrinologie, beim Frauenarzt/ärztin oder bei einem Internisten. Zur Not kannst Du, falls Du Dich in der Lage fühlst, in freien Laboren Hormonwerte bestimmen lassen.

Wenn Du bereits Deine Hormonwerte kennst und ebenso weißt, ob Du mit allen im Kinderwunsch wichtigen Nährstoffen versorgt bist, musst Du diese Basisuntersuchungen in der Kinderwunschklinik nicht mehr machen. Nicht selten berichten mir Frauen, dass sie in der Kinderwunschklinik erst die Diagnose PCOS erhalten haben. Leider haben Sie deshalb nicht die entsprechende Behandlung erhalten und erst nach dem ersten Fehlversuch war klar, was in ihrem speziellen Fall die größeren Erfolgschancen hat.

Tipp: PCOS muss ganzheitlich betrachtet werden. Es ist keine Therapie, die Pille oder Metformin (allein) zu nehmen. Das ist nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein! Was Du brauchst ist ein Plan, der dafür sorgt, dass die Symptome sich langfristig bessern und somit die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft erhöht werden. Damit Dir das gelingt, solltest Du eine Art Ärzteteam um Dich rum haben. Eine Frauenärztin/ein Frauenarzt allein ist nicht genug!

2. Kümmere Dich um die Insulinresistenz

Erschreckenderweise lerne ich immer wieder PCOS Betroffene kennen, die gar nicht wissen, ob sie eine Insulinresistenz haben. Schätzungen gehen davon aus, dass mindestens 60 %** der Frauen mit PCOS eine Insulinresistenz haben. Einige Studien legen sogar nahe, dass die Zahl noch höher sein könnte und bis zu 80 % der Frauen mit PCOS betroffen sein könnten.

Die Insulinresistenz ist eine Erkrankung, bei der Dein Körper nicht mehr richtig auf Insulin reagiert. Insulin ist ein Hormon, das den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert. Wenn der Körper insulinresistent ist, kann der Zucker nicht mehr effektiv in die Zellen aufgenommen werden, was zu einem hohen Blutzuckerspiegel führt.

Dieser erhöhte oder auch stark schwankende Blutzuckerspiegel kann unterschiedliche, negative Auswirkungen auf PCOS, Deine Hormone und letztlich Deinen Kinderwunsch haben.

Wie die Insulinresistenz den Kinderwunsch blockiert

Die spezielle Rolle der Insulinresistenz beim PCOSyndrom

  • Störung des Eisprungs: Die Insulinresistenz kann Deinen Hormonhaushalt stören und zu einem unregelmäßigen oder ausbleibenden Eisprung führen.
  • Verminderte Eizellqualität: Die Insulinresistenz kann die Qualität Deiner Eizellen beeinträchtigen und so die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt erhöhen.
  • Erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes: Wenn Du PCOS und Insulinresistenz hast, könntest Du ein erhöhtes Risiko haben, an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, was weitere Komplikationen für Dich und Dein Kind mit sich bringen könnte.
  • Androgenproduktion schießt in die Höhe: Die Eierstöcke werden dazu animiert, vermehrt männliche Hormone zu produzieren. Das führt wiederum zu ausbleibenden Eisprüngen. Diese sind im Kinderwunsch entscheidend.

Die gute Nachricht ist, dass Du die Insulinresistenz umkehren kannst! Zugegeben dauert es gewiss einige Zeit, bis Du es schaffst, dass Deine Zellen wieder auf Insulin reagieren. Trotzdem ist es wissenschaftlich bewiesen, dass PCOS Betroffene es schaffen können, auf natürliche Weise ihre Insulinresistenz zu verbessern!

Ist dieser Schritt geschafft, wirst Du bemerken, dass sich die typischen PCOS Symptome ebenfalls geben. Deine Eisprünge werden regelmäßiger. Ein großer Vorteil im Kinderwunsch.

PCOS Coaching mit Michaela Bär

3. Wann habe ich einen Eisprung? Wie Du die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft (kostengünstig) steigerst!

Die meisten Frauen mit PCOSyndrom nehmen die Antibabypille ein. Zum einen, weil sie gehofft haben, so lästige Symptome wie unreine Haut loszuwerden, zum anderen, weil sie die Antibabypille zur Verhütung genutzt haben.

Die Wirkung der Antibabypille ist hauptsächlich die gezielte Unterdrückung Deines Zyklus. Für gewöhnlich durchläuft Dein Körper jeden Monat einen Zyklus, der von Hormonen gesteuert wird. In der ersten Zyklushälfte reift eine Eizelle in Deinem Eierstock heran. Parallel dazu verdickt sich Deine Gebärmutterschleimhaut, um sich auf eine mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten. Wird diese Eizelle nicht befruchtet, stößt Dein Körper die Gebärmutterschleimhaut ab, es kommt zur Periode.

Die Antibabypille enthält synthetische Hormone, die die natürlichen Hormone Deines Körpers unterdrücken

Der Eisprung wird verhindert, Deine Gebärmutterschleimhaut verdickt sich nicht. Das führt dazu, dass keine Menstruation im eigentlichen, natürlichen Sinne gibt. Was Du spürst, ist eine Art Abbruchblutung.

Durch die Unterdrückung des natürlichen Zyklus kann es zu folgenden Veränderungen kommen:

  • Verlust des Gefühls für den Eisprung: Viele Frauen spüren ihren Eisprung, indem sie verschiedene körperliche Veränderungen wahrnehmen, wie Mittelschmerz, vermehrten Zervixschleim oder Veränderungen des Brustgefühls. Durch die Antibabypille fallen diese Anzeichen weg, da der Eisprung nicht stattfindet.
  • Unregelmäßige Blutungen: In den ersten Monaten der Einnahme kann es zu unregelmäßigen Blutungen oder Schmierblutungen kommen, da der Körper sich an die neuen Hormone gewöhnen muss.
  • Verlust des Gefühls für die fruchtbaren Tage: Da die Antibabypille den Eisprung unterdrückt, gibt es keine fruchtbaren Tage mehr. Dadurch weißt Du im Kinderwunsch gar nicht, wann die fruchtbaren Tage eigentlich stattfinden, weil Du die Körpersymptome nicht kennst.
  • Verlust des Gefühls für den Zyklus: Die Antibabypille kann dazu führen, dass Du das Gefühl für Deinen natürlichen Zyklus verlierst. Du weißt nicht mehr, wann Deine Periode einsetzen sollte oder wann Du fruchtbar bist und wann Du am ehesten mit PMS-Symptomen rechnen musst.

Wenn Du PCOS hast und nie weißt, wann der Eisprung war…

PCOS ist gekennzeichnet durch das Ausbleiben Deiner Eisprünge. Das macht es unmöglich, diesen zu 100 % zu bestimmen. Das größte Problem ist, dass klassische Methoden wie Ovulationstests nicht zuverlässig anschlagen.

Die Gründe:

  • Ovulationstests messen die Menge des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin. Ein Anstieg des LH-Spiegels kann ein Zeichen für den bevorstehenden Eisprung sein. Durch das Ungleichgewicht des Verhältnis LH zu FSH ist es denkbar, dass ein Ovulationstest anschlägt, obwohl gar kein Eisprung stattfand. Es ist denkbar, dass Du von Haus aus einen erhöhten LH-Spiegel hast und dieser fälschlicherweise einen positiven Ovulationstest übermittelt.
  • Multiple Follikel: Bei PCOS kann es vorkommen, dass Du mehrere Follikel (Eibläschen) gleichzeitig in den Eierstöcken hast. Wenn ein Follikel reift, kann der LH-Spiegel ansteigen, aber es kommt nicht immer zum Eisprung.
  • 4. PCO-Zysten: Die meisten Zysten an den Eierstöcken sind eigentlich nicht herangereifte Follikel. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich eine Zyste bildet. Besonders große Zysten können LH produzieren, was zu einem positiven Ovulationstest führen kann, obwohl kein Eisprung stattfindet.

Wie Du Deinen Eisprung wieder besser wahrnimmst

Die zuverlässigste Methode bei PCOS ist, die natürliche Familienplanung. NFP basiert auf der Beobachtung und Auswertung verschiedener, körperlicher Veränderungen, die während Deines Zyklus auftreten. Dazu zählen:

  • Basaltemperaturmessung: Misse jeden Morgen deine Basaltemperatur (Körpertemperatur im Ruhezustand). Ein Temperaturanstieg von 0,2 bis 0,5 Grad Celsius kann ein Zeichen für den Eisprung sein.
  • Zervixschleimbeobachtung: Achte auf die Konsistenz und Menge deines Zervixschleims. Vor dem Eisprung wird er klarer, zäher und dehnbarer.
  • Scheidengefühl: Spüre im Scheideninneren nach Veränderungen der Feuchtigkeit und des Spannungsgefühls. Vor dem Eisprung kann das Scheidengefühl feuchter und empfänglicher sein.

Die größten Vorteile der natürlichen Familienplanung:

  • Zuverlässigkeit: Richtig angewendet ist NFP genauso effektiv wie hormonelle Verhütungsmethoden.
  • Natürlichkeit: NFP kommt ohne Hormone oder Medikamente aus.
  • Kostengünstig: NFP ist im Vergleich zu anderen Methoden zur Bestimmung des Eisprungs kostengünstig. Du brauchst im Prinzip nur ein Thermometer und eine Möglichkeit der Dokumentation. Mehr ist das nicht! Du benötigst weder eine komplizierte App noch ein Hilfsmittel, um die Temperatur zu messen. Das ist nicht nötig. Offen gesagt glaube ich nach 10 Jahren NFP, dass all die Hilfsmittel eher dabei unterstützen, das Loch im Geldbeutel zu vergrößern.
  • Empowerment: NFP hilft dir, deinen Körper besser kennenzulernen und deine Fruchtbarkeit selbst zu managen.

Die natürliche Familienplanung braucht Zeit! Du wirst lernen, wie Dein Körper funktioniert, welche Herausforderungen im Alltag die Messung etwa beeinträchtigen können und wie Du damit in der Praxis umgehst. Empfehlenswert ist eine Einführung durch eine NFP Beraterin, die sich viel Zeit nimmt, um Dir zu erklären, wie die natürliche Familienplanung am effektivsten im Kinderwunsch eingesetzt werden kann. Glaub mir, jeder Euro ist hier besser investiert, als in ein Gerät, das unterstützt die Temperatur vaginal zu messen!

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Wenn Dich das interessiert, komm gern als Mitglied in die geschlossene PCOS Community. Dort bekommst Du als festes Mitglied eine Einführung in NFP, kostenlos. Klicke hier.

4. Androgene: wie sie Deinen Kinderwunsch blockieren und was Du dagegen tun kannst

Verwirrend: auch gesunde Frauen haben Zysten an den Eierstöcken!

Während des Menstruationszyklus entwickelt sich in den Eierstöcken jeden Monat ein Follikel, der eine Eizelle enthält. Wenn der Follikel heranreift, kann er zu einer Zyste heranwachsen, die Flüssigkeit enthält. Dies ist ein natürlicher Prozess, der als physiologische Zyste bezeichnet wird und normalerweise keine Beschwerden verursacht.

Androgene: endlich verstehen, eine Erklärung für Dich!

Mit Androgenen sind männliche Geschlechtshormone gemeint, die sowohl bei Frauen als auch bei Männern produziert werden. Zu den wichtigsten Androgenen zählen Testosteron, DHEA (Dehydroepiandrosteron) und Androstenedion. Eigentlich sind die Androgenspiegel bei Frauen deutlich niedriger als bei Männern. Bei PCOS ist das leider anders, diese Tatsache ist auch ein Grund, wieso der Kinderwunsch sich bei Dir vermutlich bisher nicht erfüllt hat.

Ist deine Androgenproduktion erhöht, kann dies den Eisprung beeinträchtigen und die Entwicklung eines Follikels hemmen oder komplett verhindern. Es kommt in der Folge zu unregelmäßigen Eisprüngen bis zu Zystenbildungen an den Eierstöcken.

Folgende Mechanismen spielen bei erhöhten Androgenen eine wichtige Rolle:

  • Störung der Follikelentwicklung: Androgene können die Reifung der Eizellen in den Follikeln beeinträchtigen und die Produktion von Östrogen hemmen. Dies kann zu einem verzögerten oder ausbleibenden Eisprung führen.
  • Verdickung der Eihülle: Hohe Androgenspiegel können die Eihülle verdicken, was es den Spermien erschwert, die Eizelle zu befruchten.
  • Störung des Hormonmilieus: Androgene können den empfindlichen hormonellen Gleichgewicht im Eierstock stören, was die Reifung der Eizellen und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen kann.
  • Insulinresistenz: Wenn Du PCOS hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du ebenso eine Insulinresistenz entwickelt hast, bei der die Zellen des Körpers weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Dies kann zu einer erhöhten Produktion von Androgenen durch die Eierstöcke führen.
  • Erhöhte LH-Produktion: Die Hypophyse, ein Teil des Gehirns, produziert bei Frauen mit PCOS oft zu viel luteinisierendes Hormon (LH). LH stimuliert die Eierstöcke zur Androgenproduktion.

Kleinigkeiten, die erhöhte Androgene wieder senken: so geht’s

Insulinresistenz umkehren

Der erste Punkt, den ich ansprechen möchte, ist die Insulinresistenz. Sobald Du diese im Griff hast, stabilisierst Du damit die Androgene. Insulin und Androgene werden beide in den Eierstöcken produziert. Insulin hemmt normalerweise die Androgenproduktion. Wenn Du eine Insulinresistenz entwickelt hast, reagieren die Zellen Deines Körpers weniger empfindlich auf Insulin. Dies führt zu einem erhöhten Insulinspiegel im Blut. Der hohe Insulinspiegel kann die Eierstöcke dazu stimulieren, mehr Androgene zu produzieren.

Das führt zwangsläufig zu einem Teufelskreis: Erhöhte Androgenspiegel > sich verschlechternde Insulinresistenz > erhöhte Androgenspiegel > sich verschlechternde Insulinresistenz und so weiter.

Androgene senken

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Es gibt viele Möglichkeiten, Androgene zu senken. Du kannst dies etwa tun mit folgenden Heilpflanzen:

  • Berberitze (Berberis vulgaris): Berberitze enthält Berberin, eine Verbindung, die die Aktivität des Enzyms 5-alpha-Reduktase hemmen kann. 5-alpha-Reduktase ist an der Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT), ein potenteres Androgen, beteiligt. Klicke hier, um dir das Berberin zu kaufen, das ich nutze.
  • Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus): Mönchspfeffer wird traditionell zur Behandlung von Hormonstörungen bei Frauen eingesetzt. Es wird angenommen, dass es die Dopamin-Produktion im Gehirn beeinflusst, was den Hormonspiegel regulieren kann.
  • Grüner Tee (Camellia sinensis): Grüner Tee enthält Epigallocatechingallat (EGCG), eine Verbindung, die die Aktivität des Enzyms Aromatase hemmen kann. Aromatase ist an der Umwandlung von Androgenen in Östrogen beteiligt.
  • Schafgarbe (Achillea millefolium): Schafgarbe wird traditionell zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Es wird angenommen, dass es die Produktion von Prostaglandinen hemmt, die Entzündungen und Krämpfe verursachen können.
  • Minztee aus Krauseminze (Mentha spicata): Krauseminze enthält Menthol, eine Verbindung mit antiandrogenen Eigenschaften. Studien an Tieren haben gezeigt, dass Minze die Testosteronproduktion senken und die Hodenfunktion beeinträchtigen kann. Es ist jedoch unklar, ob diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen werden können. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Auswirkungen von Minze auf die Androgenspiegel beim Menschen zu untersuchen. Diesen Minztee trinke ich und er wirkt sehr erfolgreich.
  • Sägepalme (Serenoa repens): Die Früchte der Sägepalme enthalten Fettsäuren und Sterole, die die Aktivität des Enzyms 5-alpha-Reduktase hemmen können. 5-alpha-Reduktase ist an der Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT), ein potenteres Androgen, beteiligt. Studien deuten darauf hin, dass die Sägepalme die Symptome von Prostatabeschwerden bei Männern verbessern und die Androgenspiegel senken kann. Dieses Produkt habe ich ca. 6 Monate lang eingenommen, es hat meine freien Testosteronwerte enorm gesenkt.
  • Diindolylmethan (DIM) ist eine Verbindung, die aus Kreuzblütlern wie Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl gewonnen wird. Es entsteht im Körper aus Indol-3-Carbinol (I3C), einem weiteren Nährstoff, der in diesen Gemüsesorten vorkommt. Hier geht’s zum Produkt, das ich immer wieder einnehme.
  • Hemmung der 5-alpha-Reduktase: DIM kann die Aktivität des Enzyms 5-alpha-Reduktase hemmen, das Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt, ein potenteres Androgen. Erhöhung des SHBG-Spiegels: DIM kann den Spiegel des Sexualhormon-bindenden Globulins (SHBG) erhöhen. SHBG bindet Androgene im Blut und transportiert sie zur Leber, wo sie abgebaut werden. Hemmung der Aromatase: DIM kann die Aktivität des Enzyms Aromatase hemmen, das Androgene in Östrogen umwandeln.

Tipp: Damit Deine Hormone langfristig in Balance kommen, reicht es nicht aus, einen Androgenblocker einzunehmen. Du musst Dich trotzdem intensiv um Deine Insulinresistenz kümmern. Über 80 % aller Frauen mit PCOS entwickeln eines Tages eine Insulinresistenz. Möglich ist ebenfalls, dass Du eine Insulinsensitivität entwickelt hast. Das ist die Vorstufe der Insulinresistenz.

5. Ganzheitliche Behandlung bei PCOS auch im Kinderwunsch

Vielleicht bist Du von Deiner Gynäkologin sofort auf Dein Gewicht angesprochen worden. Sie hat Dir ans Herz gelegt, dass Du etwa 10 % Deines Körpergewichts verlierst? Das Problem: Du hast das Gewicht wegen PCOS entwickelt, wie sollst Du es jetzt reduzieren?

Oder Deine Gynäkologin hat Dir sofort geraten, in die Kinderwunschklinik zu gehen. Sie sagte sogar, dass sie Dir an dieser Stelle nicht weiterhelfen kann?

Eine natürliche Schwangerschaft ist mit PCOS eine Herausforderung. Vielleicht liest Du diese Zeilen und bist mit der Diagnose überfordert, fragst Dich, was Du jetzt tun solltest

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Diese Ärzt/innen helfen Dir bei PCOS mit Kinderwunsch, natürlich schwanger zu werden

Deine Gynäkolog/in allein reicht nicht aus, damit Du eine natürliche Schwangerschaft erreichst. Das PCOSyndrom betrifft Deinen gesamten Körper und somit benötigst Du eine ganzheitliche Behandlung. Wenn das für Dich erst mal kompliziert klingt: Sei beruhigt, Du bist damit nicht allein!

Es kann überfordern, weil Du viele Baustellen hast. Der erste Weg ist deshalb, dass Du festlegst, wo Deine größten PCOS Themenfelder sind. Jede PCOS Betroffene spürt die Symptome auf individuelle Art und Weise. Das bedeutet: Die Beschwerden können von Mensch zu Mensch variieren. Ich kämpfe etwa mit Haarausfall, stillen Entzündungen und psychischen Themen wie einer Angststörung und Panikattacken. Du hast eventuell stattdessen unreine Haut oder Hirsutismus.

Versuche Deine PCOS Beschwerden zu kategorisieren

Folgende, typischen Kategorien gibt es bei PCOS:

  • Insulinresistenz
  • Stille Entzündungen
  • Schilddrüseprobleme
  • Nebennierenschwäche
  • Post Pill

Sobald Du Deine Beschwerden besser zuordnest, wird Dir klar, welche Ärzt/in Du benötigst. Ein Beispiel: Eine Frau mit PCOS hat eine Insulinresistenz und gleichzeitig kämpft sie mit stillen Entzündungen. Diese Frau profitiert von einem Diabetolog/in, einem ganzheitlichen Internisten und je nach Thema auch mit einem/r Dermatolog/in. Damit ihr die Ernährungsumstellung wegen der Insulinresistenz leichter fällt, arbeitet sie mit einer Ernährungsberaterin und einer Heilpraktikerin zusammen. All diese Personen kommunizieren eng miteinander und kennen ihre persönlichen Herausforderungen, die sie aufgrund von PCOS hat hervorragend. Der Vorteil im Kinderwunsch: Ihre Ernährung deckt bald alle Nährstoffe ab, die sie im Kinderwunsch dringend braucht, sie hat die Insulinresistenz besser im Griff, was dazu führt, dass ihre Eisprünge regelmäßiger werden. Voraussetzung für eine natürliche Schwangerschaft.

Wie Du bei einer ganzheitlichen Behandlung bei PCOS mit Kinderwunsch sparst

PCOS ist eine chronische Erkrankung. Die Ärzt/innen wissen, dass sie nicht heilbar ist. Auch ist bekannt, dass PCOS unbehandelt eine Reihe von Folgeerkrankungen nach sich zieht. Deshalb solltest Du gezielt ansprechen, dass es etwa nicht korrekt ist, jeden vaginalen Ultraschall abzurechnen! In diesen Fällen wird dieser Ultraschall von der Krankenkasse übernommen:

  • Du hast Schmerzen
  • Deine Periode blieb über einen längeren Zeitraum aus (mindestens 6 Monate)
  • Du vermutest, schwanger zu sein
  • Du hast eine besonders starke Periode (evtl. mit Klümpchen)

Welche Vorteile bringt dir ein Wechsel der Krankenkasse?

  • Mehr Leistungen: Gesetzliche Krankenkassen sind verpflichtet, bestimmte Leistungen für die Kinderwunschbehandlung anzubieten. Doch die genauen Leistungen unterscheiden sich. Informiere dich genau, welche Kosten deine Wunschkasse übernimmt – zum Beispiel für künstliche Befruchtung (IUI/ICSI/IVF).
  • Geringere Zuzahlungen: Selbst wenn eine Leistung übernommen wird, fallen meist Zuzahlungen an. Vergleiche die Zuzahlungen der verschiedenen Kassen, um die günstigste Option zu finden.
  • Zusatzleistungen: Manche Krankenkassen bieten Extras wie psychologische Beratung oder Vorbereitungskurse für die Schwangerschaft. Diese können deine Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erhöhen.
  • Kürzere Wartezeiten: Leider gibt es in Deutschland oft lange Wartezeiten für Kinderwunschbehandlungen. Ein Wechsel zur „richtigen“ Kasse kann dir hier helfen, schneller einen Termin zu bekommen.
  • Fristgerechte Beantragung: Beachte die Fristen für die Beantragung von Leistungen bei deiner Krankenkasse! Ein Wechsel kann dir helfen, diese Fristen einzuhalten und unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Was Du vor dem Wechsel wissen solltest:

  • Informiere dich genau: Prüfe die Leistungen, Zuzahlungen, Zusatzleistungen, Wartezeiten und Fristen der verschiedenen Krankenkassen. Nutze dafür die Websites der Kassen oder Vergleichsportale im Internet.
  • Persönliche Erfahrungen: Frage andere Frauen mit Kinderwunsch nach ihren Erfahrungen mit verschiedenen Krankenkassen.
  • Service und Beratung: Achte auf einen guten Service und kompetente Beratung bei deiner Krankenkasse.
  • Kündigungsfrist: Beachte die Kündigungsfrist deiner alten Krankenkasse! Sie beträgt in der Regel zwei Monate.
  • Anmeldung bei der neuen Kasse: Melde dich rechtzeitig bei deiner neuen Wunschkasse an, bevor du die alte Kasse verlässt.

So sparst du mit der richtigen Krankenkasse bei der Kinderwunschbehandlung:

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  • Vergleiche die Leistungen: Wähle die Kasse, die die meisten Leistungen für deine Bedürfnisse abdeckt.
  • Achte auf die Zuzahlungen: Wähle die Kasse mit den niedrigsten Zuzahlungen für die Leistungen, die du benötigst.
  • Nutze Zusatzleistungen: Informiere dich über Zusatzleistungen und nutze diese, wenn sie dir helfen können.
  • Beantrage Leistungen rechtzeitig: Beachte die Fristen der Krankenkasse und beantrage Leistungen fristgerecht.
  • Sammle Belege: Bewahre alle Rechnungen und Belege für deine Behandlungen auf, um sie später bei der Krankenkasse abrechnen zu können.
  • Informiere dich über Präventionskurse: Manche Krankenkassen bezuschussen Präventionskurse, die deine Gesundheit verbessern und deine Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen können.

Tipps: Sammle alle Rechnungen und Belege für deine PCOS-Untersuchungen und -Behandlungen. So kannst du später gegebenenfalls die Kosten bei deiner Krankenkasse abrechnen. Informiere dich bei deiner Krankenkasse nach speziellen Angeboten oder Programmen für Frauen mit PCOS.

PCOS und Kinderwunsch
Es ist möglich natürlich schwanger zu werden mit der Diagnose PCOS.

Du fühlst Dich mit dem Kinderwunsch und der Diagnose PCOS überfordert? Schreib mir sehr gern eine E-Mail. Ich unterstütze Dich im 1:1 Coaching dabei, Deinen Kinderwunsch wahr werden zu lassen: klicke hier.

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Quellenangaben:

National Institutes of Health (NIH): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK459251/ Centers for Disease Control and Prevention (CDC): https://www.cdc.gov/diabetes/basics/pcos.html American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG): https://www.acog.org/womens-health/faqs/polycystic-ovary-syndrome-pcos

Patienteninformation: Insulinresistenz: https://vitamoment.de/blogs/magazin/insulinresistenz Leitlinie Prävention und Therapie der Adipositas: https://adipositas-gesellschaft.de/dag/leitlinien/

National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK507839/ Mayo Clinic: https://www.veri.co/learn/insulin-resistance-and-weight-loss

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8710535/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8710535/https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0278691508004523

https://www.gesetzlichekrankenkassen.de/https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/geburt-kinder/kuenstliche-befruchtung/

schwanger werden mit PCOS

Hola, ich bin Micha!

Als Ernährungs-, Mental- und Bewegungstrainerin (in Ausbildung) unterstütze ich Frauen, die PCOS haben dabei ihre nervigen Symptome zu mildern, indem sie voneinander lernen. In meiner geschlossenen Community teilen wir das gleiche Schicksal, unterstützen uns, überbrücken Wartezeiten auf Termine bei Fachärzten und motivieren uns. Ich bin zweifache Mutter und habe selbst seit 12 Jahren PCOS.

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Disclaimer: Ich bin keine Ärztin! Das Lesen des Blogs ersetzt keine medizinische Behandlung. Alle Formulierungen sind so einfach wie möglich dargestellt, es ist nur menschlich, wenn sich manchmal Fehler einschleichen. Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, der Umstellung deiner Ernährung oder Ähnlichem sprich bitte direkt mit deiner Ärztin. Für den Erfolg oder Misserfolg von PCOS Behandlungen übernehme ich keinerlei Haftung!

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